Dating 2.0 – Gruselkabinett Online (Teil 5): Das bittere Ende…

„Gut Ding will Weile haben“, heißt es ja so schön. Und auch wenn ich dieses Sprichwort durchaus bestärken würde, muss ich es ja nicht mit „Wer suchet, der findet“ erreichen wollen.

Nun war ich also ein paar Monate Besitzerin eines Onlinedating-Accounts. Und nichts war dabei herumgekommen. Außer viele graue Haare, endloses Kopfschütteln, große und immer größer werdende Augen, Sprachlosigkeit, etc. Und so beschloss ich: Nein Danke! Nicht mit mir! Genug ist genug! Adieu Onlinedating

Wie nur, sagt mir wie?

Ich weiß, es gibt Paare, die haben ihr Glück online gefunden. Das hat mir erst gestern wieder meine Mam erklärt. Mein erster Gedanke war natürlich: Ja, in dem Alter vielleicht. Da sucht man vielleicht nicht mehr nur ein Abenteuer. In meinem Alter jedoch gibt es einfach zu viele, die eben genau das suchen und sich dann auf diesen Seiten tummeln. Nach meinen Erfahrungen frage ich mich also nach wie vor: WIE??? Ein paar Gespräche mit Freunden und Bekannten brachten mal wieder etwas mehr Licht ins Dunkel. Mögliche Antworten auf die Frage, warum ich fast ausschließlich eigentümliche Erfahrungen zum Thema Onliedating gemacht hatte. So erklärte mir ein Freund, der bereits mehrere Onlineplattformen ausprobiert hat, dass sich die verschiedenen Onlineplattformen in ihrem Klientel sehr unterscheiden. Da ich in der Tat auf  eine der kostenfreien zugegriffen habe, kann es natürlich sein, dass man dort auch vermehrt eine bestimmte Spezies vorfindet. Vielleicht mag es aber auch daran liegen, dass auch mein Profil nicht das aussagt, was es aussagen soll. Sondern Dinge sagt, die es lieber nicht sagen sollte. Zum Beispiel: ‚Hallo, ich will nur meinen Spaß.‘ Das wäre zumindest eine Erklärung, warum sich nur die Falschen angesprochen fühlten. Und ein Grund mich mal selbst genauer unter die Lupe zu nehmen. Es könnte allerdings auch schlicht und ergreifend daran liegen, dass ich zu wählerisch bin. Und vielleicht zeigt es auch, dass ich diesbezüglich einfach keine Geduld habe. Aber ich hatte meine Gründe…

Die Qual der Wahl macht es (fast) unmöglich

Als ich einem Bekannten meine jüngste Erkenntnis mitteilte sagte dieser zu mir: „Aussehen entscheidet wer zusammen kommt, Charakter entscheidet wer zusammen bleibt.“ Und damit hatte er wohl irgendwie Recht. Und bestätigte einmal mehr meine Meinung von Olinedating. Zu sehr verleitet die große Auswahl, nach dem Perfekten zu suchen. Oder eben dem Gegenteil, einfach alles mitzunehmen was geht. Mir aber war weder die eine, noch die andere Spezies lieb. Ich wollte niemanden kennenlernen, der einfach alle Frauen attraktiv fand, Hauptsache er kam irgendwann zum Zug. Und ich wollte auch niemanden kennenlernen, der mich nur datete, weil ich in diesem Moment das Beste war, was er herauspicken konnte, im nächsten Moment dann aber etwas noch Besseres nachrutschen konnte. Und damit ist und bleibt Onlinedatinge für mich ein Supermarkt der Eitelkeiten. Und es verhält sich wohl wie mit einem Flohmarkt. Man muss schon sehr geduldig sein um zwischen all dem Plunder ein wirklich wertvolles Schmuckstück zu finden.

Und auch wenn ich noch immer fassungslos darüber bin, was ich mir so an Beleidigungen anhören musste. Es war in gewisser Weise auch lustig. Alles in allem ein sehr interessanter Selbstversuch. Schließlich soll man ja alles mal probiert haben… Natürlich ließe sich dieses Experiment ins unermessliche ausreizen. Nach dem Motto ‚Wer mit wem?‘. So wäre es doch wahnsinnig spannend sich diverse Fake-Accounts anzulegen und zu schauen, welches Klientel man damit so anspricht. Aber keine Sorge: Das werde ich nicht tun. Immerhin bezahlt mich keiner für diese Art der Zeitverschwendung und gemein wär’ es obendrein. Denn auch wenn ich zum aktuellen Zeitpunkt keinen potenziellen Partner kennengelernt habe und auch nur wenige Männer ausgemacht habe, die wirklich daran interessiert wären, gibt es sie eben doch: Diejenigen, die daran glauben. Diejenigen, die ihr Glück finden. Und vielleicht braucht man ja eben auch einfach den Glauben an die Sache, damit es funktionieren kann.

Selbsterkenntnis

Immerhin, und damit hat das ganze Experiment ja auch einen positiven Beigeschmack, habe ich einiges über mich selbst gelernt: Ja, ich bin wohl anspruchsvoll. Und ja, ich misstraue der Onlinewelt und mache des den Männern deshalb wahrscheinlich auch nicht gerade einfach. Dennoch ist es nicht so, dass ich niemandem eine Chance gebe. Ich selektiere nur sehr genau. Was mir aber keiner vorwerfen kann. Denn erstens ist Onlinedating, wie bereits erwähnt, wohl der Selektionsherd schlechthin. Zweitens hat man ja auch noch andere Dinge im Leben zu tun und muss schon allein deshalb sehr genau wählen was sich lohnt und was lediglich Zeitverschwendung wäre.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende

Ich für meinen Teil habe gemerkt: Ich präferiere es dann doch jemanden gleich in der Wirklichkeit kennenzulernen. Wie habe ich zu Beginn meines Experiments gedacht: Wer sich online auf die Suche nach einem Partner begibt muss ziemlich verzweifelt sein. Ich war nicht verzweifelt, aber schon irgendwie angenervt, dass es in einer Großstadt wie Berlin so schwer ist jemanden kennenzulernen. Und wie denke ich nun darüber? In gewisser Weise finde ich macht Onlinedating erst verzweifelt. Ich für meinen Teil dachte mir zumindest ziemlich oft: Also wenn es nichtmal hier klappt. Hilfe! Wie und wo dann? Und genau deshalb erkläre ich mein Experiment hiermit offiziell für beendet. Denn auch hier handhabe ich er gern sprichwörtlich: „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.“

Natürlich werde ich meinen Account jetzt nicht sofort löschen, aber ich werde nicht mehr aktiv auf die Recherche gehen. Einfach ruhen lassen und sehen was passiert. Vielleicht findet mich das Glück ja eher als andersherum…

Dating 2.0 – Gruselkabinett Online (Teil 2): Der erste Eindruck zählt…

Wie heißt es so schön: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Ein sehr treffendes Sprichwort, wie ich mal wieder feststellen sollte. Und zwar bei meinen ersten Gehversuchen im Experiment Onlinedating.

Nachdem ich vorurteilsbeladen und mit tausend Fragezeichen im Gesicht, nach gefühlten tausend Stunden, die unendlich vielen, eigenartigen Fragen automatisch generierter Administratoren beantwortet hatte, war es soweit: Ich war skeptische Besitzerin eines Onlinedating-Accounts. Skeptisch, da ich mir auch nach den unzähligen Fragen nicht vorstellen konnte, dass diese dazu beitragen könnten, dass mir besagte Administratoren einen wirklich passenden Partner vorschlagen würden. Wie sich später noch herausstellen sollte, wurde meine Erwartung diesbezüglich keinesfalls enttäuscht. Mir wurden viele Männer vorgeschlagen, jedoch alles andere als passend… Aber dazu an anderer Stelle mehr. Ich war also Neubesitzerin und neugierig. Würde ich die gleichen Erfahrungen machen wie meine Freundin? Was würde mich erwarten? Es konnte losgehen, mit meinem aufwendigen Selbstversuch…

Bevor ich nun loslege sei betont: Ich bin eine Frau, eine Frau die auf Männer steht. Dementsprechend habe ich auch die Männerwelt in besagten Onlineportalen unter die Lupe genommen und schreibe aus Sicht einer Frau. Dran glauben müssen mal wieder die Herren der Schöpfung (was eben nicht heißt, dass es nicht auch unter Frauen diverse Ausfälle zu vermelden gäbe).

Das Profilbild

Beginnen wir mit dem Anfang meines Experiments. Dem ersten Eindruck. Denn wie sagt man so schön: Der erste Eindruck zählt! Ich machte mich also daran ein wenig durch die Profilbilder der werten Männer zu stöbern. Und da war sie wieder: Die Skepsis. Stärker denn je klopfte sie an meine Schädeldecke. Was bitte war das??? Meine Idee vom Supermarkt der Eitelkeiten traf es wohl ziemlich genau. Mir fehlten die Worte und mein anfangs interessierter, neugieriger Gesichtsausdruck wich binnen Minuten einer ungläubigen, ziemlich dämlich aussehenden Miene. Die Redensart „mir fallen gleich die Augen aus dem Kopf.“ traf binnen meiner ersten Minuten in der Cyberdatingwelt wohl ziemlich genau auf mich zu. Denn wie bereits erwähnt, Bilder sagen oft mehr als Worte. Und diese Profilbilder sprachen Bände… Mann vor protzigem Auto. Mann Oberkörper frei. Verwackelte Selbstportraits vor dem Spiegel. Einzelne Körperteile. Männer in Bodybuilderposen. Bilder, bei denen auf den ersten Blick zu erkennen war, dass hier wohl mehr Photoshop als Foto vorhanden war. Ah und hier, who the f***. James Dean. Wie interessant. Ich wusste gar nicht, dass der wieder von den Toten auferstanden ist. Und George Clooney. Ob seine Freundin weiß, dass er sich hier tummelt? Ich musste mich schon sehr „beherrschen“, um angesichts der stark vertretenen Prominenz nicht vollkommen aus dem Häuschen zu geraten. Das war ja herrlich. Hier würden meine kühnsten Teenieträume in Erfüllung gehen. Mit etwas Glück würde ich hier mein Idol aus Kindertagen antreffen und von mir überzeugen können. Der schiere Wahnsinn. Seufz. Räusper. Ähm, Entschuldigung… Natürlich nicht, liebe Männer!!!

Und deshalb nun mal Klartext. Für wie blöd haltet ihr uns Frauen? (Bitte lieber nicht ernsthaft beantworten, das könnte böse enden.) Oder habt ihr echt die Erfahrung gemacht mit einem solchen Fakefoto Frauen anzuziehen? Wenn ja, schäme ich mich an dieser Stelle für all die Frauen fremd, die allen ernstes auf ein solches Foto reagieren. Oder ich versuche mir ganz fest einzureden, dass sie nicht wissen wer George Clooney, James Dean, etc. sind und wirklich rein interessehalber auf euer Profil geklickt haben. Dennoch seien mir an dieser Stelle zwei weitere Fragen erlaubt. Liebe Männer, was erhofft ihr euch von einem solchen Foto? Denkt ihr, dass euch dadurch die gesamte Frauenwelt zu Füßen liegt? Dann weit gefehlt, denn nicht jeder steht auf George Clooney, James Dean, etc. Ich zum Beispiel. Ich bevorzuge die lebenden Exemplare und auch ein George Clooney kommt bei mir nicht auf die Bettkante. Und liebe Frauen, warum fühlt ihr euch von einem solchen Foto angesprochen? Ist es der Wunsch, dass besagter Herr wirklich aussieht wie beispielsweise George? Oder ist es reine Neugierde, wer die Frechheit besitzt ein solches Bild zu verwenden bzw. scheinbar davon überzeugt ist, auszusehen wie George, Brad und Tom?

Weiter geht es, liebe Männer. Bei aller Bewunderung für euer Selbstbewusstsein und eure Verliebtheit in den eigenen Körper. Auch ein halbnacktes Frontfoto oder diverse Bodybuilderposen sind nicht unbedingt das, was eine Frau auf den ersten Blick von einem Mann überzeugen kann. Dachte ich zumindest. Denn angesichts der Vielzahl dieser Motive muss es wohl auch einen gewissen Umsatz geben. Auch hier kann ich nur wieder den Kopf schütteln. Über den männlichen Einfallsreichtum und den Teil der weiblichen Bevölkerung, der darauf anspringt. Es sei euch Männern gesagt: Ein solches Foto wirft ein gewisses Licht auf euch. Um es euch mal kurz vor Augen zu führen, was ein solches Bild zu allererst spricht: Gigolo. Zu großes Ego. Nicht wirklich interessiert an jemand anderen als sich selbst. Auf der Suche nach einem schnellen Abenteuer. Eine nach der anderen… Ich könnte fortfahren, denn wie gesagt, es spricht mehr als tausend Worte. Ich will natürlich nicht behaupten, dass Männer, die diese Art von Fotos verwenden, sich nicht auch genau in diesem Licht präsentieren wollen. Und dass Frauen, die auf diese Profile klicken, ebendies suchen. Aber aber… Wo bleibt denn da die Romantik? Solltet ihr also keines dieser Worte mit eurem Bild kommunizieren wollen, wechselt tunlichst euer Foto!

Dann hätten wir da noch jene Kategorie Bilder, auf denen sich Mann, getreu dem Werbeslogan „Mein Haus, mein Auto, meine Yacht.“, mit diversen Konsumgütern brüstet. Hm… Fehlt also nur noch „mein Weib(chen).“ Und ein solches suchen sie wohl auch… Lasst euch gesagt sein: Frauen die hier wirklich auf der Suche nach einem ernstzunehmenden, netten Mann sind (denn ich will keinesfalls bestreiten, dass es nicht auch genug Frauen gibt, die nur auf ein Abenteuer aus sind), lassen sich bestimmt nicht durch diverse Konsumgüter beeindrucken. Erweckt es doch eben den Eindruck als wäre Frau nur eine weitere Errungenschaft. Der nächste Luxusgüter an seiner Seite. Und damit ersetzbar.

Und auch an den unzähligen Selbstauslöserfotos vor dem Spiegel habe ich natürlich etwas auszusetzen. Liebe Männer, wir suchen kreative Männer. Männer mit Einfallsreichtum, Witz und Charme. Damit ist aber nicht gemeint, dass wir gern vor euren Bildern hocken und unsere Phantasie walten lassen müssen, da man dank Überblendung und Spiegelung allenfalls eine Lichtgestalt erkennen kann. Moderne Kunst hin oder her, aber das ist keine Kunst!!! Wir fangen angesichts dieser wahnsinnig kreativen Abbildungen nicht interessiert an zu überlegen, wie der werte Herr wohl genau aussehen mag. Vielmehr stellen sich Gedanken ein wie: Was will der junge Mann verschleiern? Was hat er zu verbergen? Warum nimmt er sich keine Zeit für seinen Account? Denn selbst ich, die ich ja nur ein Experiment starten wollte, habe mir da mehr Mühe gegeben. Ist es gar auch ein Zeichen für die Suche nach etwas Flüchtigem?

Das Pseudonym

Neben all diesen „großartigen“ Fotos, die wirklich eine Vernissage verdient hätten, schlägt sich die männliche Schöpferkraft auch in der Namenswahl wieder. Da gibt es beispielsweise verheißungsvolle Pseudonyme wie Prinz der Liebe, LoverBoy, xxx-Lümmel, Casanova, MrMcLove, etc. Aha. Heißt übersetzt soviel wie: ‚Ich will nur f*****’. Ich bin ja sehr für ehrlich gerade heraus und so. Aber dann muss man eben auch mit der Konsequenz leben. Und die ist in diesem Fall: Danke für die Info, aber ich schau mich dann mal anderweitig um. Ähnlich verhält es sich mit Namensträgern mit dem Motto ‚Ich bin ein toller Hengst.‘ (StayStunned, Prachtkerl, Beautyful, etc.) oder ‚Ich bin dein Verderben’, wie beispielsweise Nostradamus, Devil-xxx, etc. Netter Versuch, aber wir Frauen haben schon genug Probleme, da werden wir sicher nicht auch noch einen Pakt mit dem Teufel eingehen.

Eine wirkliche Gräultat für das weibliche Gemüt sind Pseudonyme mit chen-, lein- oder i-Endungen – Teufelchen, Mäxchen, MfGchen, DerChrissi, etc. Räusper. Nicht euer Ernst, oder? Wir sind doch hier nicht im Kindergarten!!! Da muss wohl wieder mal die brutale Wahrheit ausgesprochen werden. Schließlich bin ich ja stets bemüht nicht nur zu tadeln, sondern konstruktiv zu tadeln. Deshalb hier die Erklärung, warum so etwas gar nicht geht: Wir wollen Männer und keine Weicheier. Und ein ‚chen’ sagt lediglich ‚ich wär gern, bin es aber nicht’. Ich muss euch abermals enttäuschen: Wir wollen keinen ‚ich wär gern’, wir wollen einen ‚ich bin’. Einen Mann, der weiß was er will. Genauso verhält es sich mit Männern der Pseudonym-Gattung ‚Ich bin verklemmt, also bitte nimm du die Zügel in die Hand, aber nicht zu fest, sonst tust du mir weh’, zu erkennen an Namen wie Sensiblo-xxx, Träumer-xxx, Schüchtern-xxx, etc. und Männer der Gattung ‚Ich such ne Mutti’, mit kreativen Wortschöpfungen wie xxx-Junge, Schokobubi, Teddybär, etc. Nun mal Butter be dei Fische: Wenn ihr eine Mutti sucht, geht nach Hause oder lasst euch adoptieren. Wir wollen auf jeden Fall keine Mutti für euch sein. Und wenn ihr mal ehrlich seid: Das wollt ihr auch nicht!

Zudem hätten wir da noch diverse Traumprinzen. Euch sei gesagt: Auch wenn wir gern an das Märchen mit dem Prinz auf dem weißen Pferd glauben würden, wir tun es schon lange nicht mehr. Alles was ihr mit Namen dieser Art bewirkt, ist die Frage, ob ihr nicht etwas an Selbstüberschätzung leidet. Allenfalls noch etwas Wehmut und die Erinnerung an alte Zeiten. Nämlich die Kindheit. Aber die ist nun mal Vergangenheit. Und wir leben lieber im Hier und Jetzt.

Liebe Männer, ähm…äh…also… Kurzum: Mir fehlen die Worte. Ich könnte unendlich fortfahren, all die wunderlichen Namen zu kategorisieren. Das Potpourri an Namensschöpfungen bietet es aber auch an. Nein, es drängt sich geradewegs auf. Will nicht irgendein Germanist oder Psychologe da mal eine Arbeit drüber verfassen? Gibt es wahrscheinlich sogar schon. Aber ich schweife ab. Alles in Allem: unfassbar!!! Aber eines muss man diesen Pseudonymen, wie auch den beschriebenen Bildern lassen: Sie verheimlichen nichts. Sie bringen ganz klar zum Ausdruck womit man es hier im Erstfall zu tun bekommt. Infolgedessen kann Frau schonmal nicht behaupten, dass man sie hätte hinters Licht führen wollen. Nein anders, hinters Licht führen wollen vielleicht schon, aber eben so offensichtlich, dass es einfach nicht funktionieren kann. Insofern vielen Dank für die offenen Worte, liebe Männer. Sie haben es mir erspart sinnlos Zeit zu investieren, da ich nicht den Hauch einer Gefühlsregung verspürte, das dazugehörige Profil anklicken und durchforsten zu wollen.

Auch wenn es hier und da ein  paar Fotos und Pseudonyme diverser Männer gab, die auf einen gesunden Bezug zu sich selbst sowie geistige Fitness schließen ließen und damit ein erleichtertes Aufatmen meiner Lungen provozierten, das war einfach zu viel für den Moment. Zu viele Expressionen, die da auf mich einströmten. Ich hatte ja einiges erwartet, aber soviel Einfallsreichtum nun doch nicht. Ich war überfordert von soviel Poesie und Bildgewalt. Das brauchte Zeit um verdaut zu werden. Ich beschloss all diese Eindrücke erst einmal sacken zu lassen und abzuwarten. Und so ging mein erster Ausflug in die unendlichen Weiten des Onlinedatings mehr oder minder sprachlos zu Ende. Und mit einer Hoffnung (denn diese stirbt ja bekanntlich zuletzt): Vielleicht waren die Herren der Schöpfung ja origineller, was den virtuellen Briefwechsel anbelangte…

Fortsetzung folgt…